Loewenmut

Das Fanzine für alle Löwenfans und den Rest der Welt

Aus Heft 9: GB 1860 – Wer wir sind

Wer wir, Giasinga Buam, eigentlich sind? - Eine Frage, die während unseres knapp 2-jährigen Bestehens noch nie in schriftlicher Form beantwortet worden ist. Wir dürften den meisten Leuten zwar durch unsere Schwenker, Doppelhalter oder Aufkleber bekannt sein, aber wer wir genau sind und welche Ziele wir verfolgen, wissen wohl einige Leser nur teilweise oder überhaupt nicht. Daher lassen wir uns die Gelegenheit natürlich nicht entgehen, die große Plattform des Fanzines Löwenmut zu nutzen um den Lesern und so auch einer breiten Löwenmasse, einen kleinen Einblick in unsere Gruppe zu verschaffen.

Gegründet wurde unsere Gruppe im Sommer 2008. Ein loser, freundschaftlicher Zusammenschluss bestehend aus ca. 10 späteren Gründungsmitgliedern, fuhr bereits seit längerer Zeit gemeinsam auf Auswärtsspiele. Da man aber mehr wollte als alle 14 Tage im Zug auf die mehr oder weniger erfolgreichen Löwen anzustoßen, kam es also dazu, dass man sich als homogene Gruppe zusammenschloss und sich somit auch einen Namen gab. Bei der Namenssuche wurden verschiedene Kriterien berücksichtigt. So wollte man beispielsweise keinesfalls dem Inferno, Ultras und Commando xyz-Trend folgen. Das letztend- liche Ergebnis ermöglicht uns zum Einen, die Meinung der Gruppe hinsichtlich der dauerhaften und elementaren Stadiondiskussion zu beantworten und zum Anderen unserer Liebe zu unserem »Münchnerisch« Ausdruck zu verleihen.

Hiermit wollen wir auch über eine mögliche Fehlinterpretation unseres Namen aufklären: »Giasinga« würde bedeuten, wir alle kämen aus Giesing. In Giesing zu wohnen ist zwar was schönes, jedoch kein Kriterium für die Mitgliedschaft in unserer Gruppe. Vielmehr wollten wir mit dem Namen die Verbundenheit des Vereins und des Viertels verdeutlichen, dass nicht nur Sitz des Trainingsgeländes und des Sechz'gerstadions ist, sondern dem Verein auch seine Identität als Arbeiterverein gab. Das Hauptziel unserer Gruppe befasste sich anfangs lediglich mit der optischen Aufwertung unseres Kurvenbildes. Man wollte Freundschaften festigen, gemeinsam auswärts fahren und einfach nur Spaß haben. Schnell lernte man gleichaltrige Jugendliche kennen, und es gelang uns, die Mitgliederzahl der Gruppe zu erhöhen ...

Knapp 2 Jahre später gibt es uns immer noch, jedoch in einer veränderten Dimension. Unsere Gruppe umfasst derzeit ca. 30 Mitglieder, sowie einen Dunstkreis der aus ca. 20 Leuten besteht. Trotz der eher rasanten Entwicklung unserer Mitgliederanzahl versuchen wir uns stets an das Prinzip, »Qualität statt Quantität« zu halten. Sei es bei der Aufnahme neuer Mitglieder, dem Entwerfen von Fahnen, Aufklebern, Shirts, Buttons oder Sonstigem. Die Optimierungsversuche des optischen Kurvenbildes sind derzeit zufriedenstellend und auch sonst läuft es gut bei uns. Zwischen allen Mitgliedern herrschen freundschaftliche Verhältnisse und man verbringt auch außerhalb des Spieltags viel Zeit miteinander. Einen festen Treffpunkt wie einen eigenen Raum haben wir leider noch nicht, was sich in den kommenden Jahren aber hoffentlich ändern wird. Aus einem anfänglich eher unkritischen und strukturlosen Zusammenschluss hat sich eine Gruppe entwickelt, die zahlreiche Ideen und Ansichten der Ultrabewegung übernommen und für sich interpretiert hat. So sehen wir es als Gruppenziel an, zukünftig verstärkt auf diverse Ungerechtigkeiten und Veränderungen im heutigen »Modernen Fußball« aufmerksam zu machen. Spruchbänder Aktionen wie beim vergangenen Spiel in Kaiserslautern sollen beispielsweise keine Ausnahme bleiben. Der Part der kritischen Stimme wird immer nötiger werden, um auf die zunehmende Kommerzialisierung, Überwachung und die gezielte Kriminalisierung von Fans insbesondere durch das USK aufmerksam zu machen. Das eigene Zaunfahnenmotiv, »Einigkeit und Recht und Sicherheit«, soll hierbei auf ominöse Fehltritte der Exekutive, die anschließend so häufig praktizierte Alibi- Mentalität, sowie auf die Sicherheitspolitik beim Fußball anspielen, bei welcher oft sogar die Grundrechte der Betroffenen außen vor bleiben. Trotz aller notwendigen Kritik soll natürlich unser geliebter TSV nicht in Vergessenheit geraten, deshalb wird sich das Hauptziel der Gruppe auch weiterhin mit der intensiven Unterstützung der Mannschaft befassen. Als ein weiteres Ziel der Gruppe ist der Stadionkampf hinzugekommen, der nach der Ablehnung des Vorschlags der Stadionkommision durch die Stadt an Brisanz gewonnen hat. Allerdings wird dieser Kampf hauptsächlich mit der ganzen Szene ausgetragen. Auch der heutige Tag ist trotz Jubiläum eine Art Kampf für das Stadion. Wer nun Lust bekommen hat, noch mehr über uns »Buam« zu erfahren, spricht uns einfach im Stadion an.

Wir freuen uns über jedes neue Gesicht, solange es den Löwen im Herzen trägt.

         Giasinga Buam

 


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