Seit vielen Jahren bemüht sich das Fanprojekt um ein Treffen zwischen Fans und dem USK. Sehr kurzfristig kam es nun zu einem solchen Gespräch.
Das Polizeipräsidium, die Leiter der USK-Einsatzgruppen und die Zugführer der USK-Einheiten aus München und Dachau (insgesamt 10 Männer) trafen in der AA auf fünf Fans und die drei vom Fanprojekt.
Große Erwartungen hatte wohl niemand vor diesem Treffen, auch nach diesem Treffen ist nicht mit großartigen Änderungen zu rechnen, jedoch eines ist beiden Seiten klar geworden: Fans und Polizisten, alle sind Menschen. Menschen machen Fehler auch Polizisten.
Es wurden viele Dinge angesprochen, alte Geschichten mussten zu Rate gezogen werden, die konkreten Beispiele (Einsatz von Pfefferspray, warum gehen gleich 20 USK-Polizisten in einen Block etc.) haben verdeutlicht, dass es bestimmte Regeln gibt, an die sich die Polizisten halten müssen. Zur Zeit ist die Strategie des USK, im Stadion auf den Rängen keine Präsenz mehr zu zeigen. Nur wenn etwas vorfällt, sind sie da.
Die Einsatzkräfte des USK haben in der AA eigentlich keine großen Probleme mit den Fans sie sind dem Vernehmen nach recht zufrieden. Die Polizei wünscht sich die Selbstregulation in der Kurve, auch sie möchte eigentlich einen schönen Fußballnachmittag oder -abend.
Die Fans haben in einer eskalierenden Situation keine Möglichkeit, evtl. Ungerechtigkeiten, falsche Behandlung (Gießkannenprinzip) etc. zu reklamieren. Eine Beschwerdestelle ist wichtig. Diese gibt es im Präsidium, und jeder Fan, der es möchte, kann sich dort melden. Die Videoaufnahmen, die in der AA gemacht werden, dienen nicht nur dazu, die Fans zu überwachen, sondern dienen auch den Einsatzleitern der Polizei für die Kritik nach den Einsätzen. Auch innerhalb der Polizei gibt es Fehlverhalten, das anhand dieser Videoaufnahmen nachvollziehbar und disziplinarisch geahndet wird. Nach jedem Spiel ist es übrigens möglich, mit dem Fanprojekt über evtl. negative Vorfälle zu reden.
Die Fans möchten gerne mehr Fahnen und Doppelhalter in die Kurve bringen. Wie wir erfahren konnten, liegt dies nicht im Ermessen der Polizei, sondern im Ermessen vom Verein, und ist in der Stadionordnung durch den Stadtrat geregelt. Hier nun könnte auch die Polizei ihr Quäntchen dazutun und den Verantwortlichen mitteilen, dass es eigentlich keine Probleme gibt,0 und die Bestimmungen fanfreundlicher geändert werden könnten. Vielleicht gelingt es uns allen, mehr Verständnis füreinander aufzubringen und künftig Deeskalation weiter voranzutreiben.
Wie wir erfahren konnten, freuen sich Polizisten auch über ein »Grüß Gott« oder »Servus, wir kennen uns doch«.
(Ulla)
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